Erschienen in: Nürnberger Nachrichten
Blatt: Stadtanzeiger / Im Blickpunkt
Erschienen am: Freitag, 3. Juli 2020
redaktioneller Text: Nürnberger Nachrichten / j.s.
Überschrift: Baustellen aus der Vogelperspektive
Zwischen St. Jobst, Mogeldorf, Langwasser und Sudbahnhof: LUFTBILDER zeigen eindrucksvoll, wo in Nürnberg Veränderungen erfolgen oder Neubauten vorbereitet werden.
DIE ABRISSARBEITEN laufen unterhalb der Bahngleise auf dem 25 000 Quadratmeter großen, langgezogenen Gelände der ehemaligen Branntweinmonopol-Verwaltung an der Äußeren Sulzbacher Straße. Die wbg Urbanes Wohnen St. Jobst, eine Tochter der wbg Nürnberg, will hier 400 Mietwohnungen, davon etwa 180 öffentlich gefördert, auf dem nördlichen Areal errichten, die 2025 bezugsfertig sein sollen. Weitere rund 220 frei finanzierte Wohneinheiten sind im südlichen Bereich geplant, die bis 2028 entstehen sollen. Südlich der Bahngleise am Thumenberger Weg (links oben auf dem Luftbild) laufen bereits die Arbeiten für eine neue Wohnanlage mit 64 Wohneinheiten und 1100 Quadratmetern Bürofläche, Bauherr ist eine Tochter der P&P-Gruppe in Fürth.
Die neue Bertolt-Brecht-Schule, die von der wbg Kommunal errichtet wird, nimmt gegenüber der NürnbergMesse an der Karl-Schönleben-Straße in Langwasser immer mehr Formen an, Bis Ende 2021 soll der 179 Millionen Euro teure Komplex mit 21500 Quadratmetern Nutzfläche fertig sein; um Pfingsten 2022 wird der Schulbetrieb planmäßig beginnen. Dahinter ist an der Ursula-Wolfring-Straße auch der Bau von 22 Wohnungen für die Wohnanlage "SchönLebenPark" der wbg vorgesehen.
AN DER BRUNECKER STRASSE entsteht auf dem 91 Hektar großen früheren Südbahnhof-Areal ein neuer Stadtteil namens Lichtenreuth. Im April 2016 wurde der Bebauungsplan Nr. 4600 eingeleitet, der vier "Module" bei der stufenweisen Entwicklung vorsieht: Zwei sind für Wohnen (mit etwa 1450 Wohneinheiten) vorgesehen, eines für Gewerbe und eines (37 Hektar groß) für die neue Universität. Die Planungen, die zwischen Stadt Nürnberg und der Aurelis abgestimmt wurden, sehen zudem einen großen Grünzug und eine zukunftsweisende Ras-und Nahverkehrsanbindung vor. Beim Abräumen der ersten Flächen wurden zuletzt zwei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden - mit weiteren explosiven Funden muss in den nächsten Jahren gerechnet werden.
Die Arbeiten für die WASSERWELT WÖHRDER SEE gehen weiter: Rechts neben der Ludwig-Erhard-Brücke wird derzeit der Sandfang ausgebaggert, weshalb die Pegnitz über den Arm bei der Satzinger Mühle umgeleitet wird. Nach den Aushubarbeiten wird an der Flußstraße eine sogenannte Fischtreppe installiert, zudem wird das Wehr auf eine Breite von rund 25 Metern am nördlichen Ufer zurückgebaut. 2,5 Millionen Euro sind insgesamt für das Projekt des Staatlichen Wasserwirtschatsamtes veranschlagt.
SEETOR CITY CAMPUS heißt das Großprojekt auf dem Ex-Coca-Cola-Areal an der Ostend- /Gustav-Heinemann-Straße. Entwickelt hat es das Erlanger Unternehmen Sontowski & Partner, die ersten Arbeiten laufen. Neben 300 Wohnungen entstehen Büros, Praxen, Geschäfte, Cafés und ein 144-Zimmer-Hotel, das 2022 fertig werden soll.
Alle Fotos von Oliver Acker - digitale-luftbilder.de