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Erschienen in: Nürnberger Nachrichten

Blatt: Stadtanzeiger / Im Blickpunkt

Erschienen am: Donnerstag, 10. November 2016

redaktioneller Text: Nürnberger Nachrichten / lannicelli

Überschrift: Der Herr der Lüfte

Oliver Acker zeigt Nürnberg von einer anderen Seite: von oben:

Oliver Acker sieht Nürnberg auf besondere Weise: nämlich von oben. Zigtausende Aufnahmen hat der Luftbildfotograf von der Stadt gemacht – und daraus nun ein neues Buch und einen neuen Kalender- Beides gibt es heuer auch auf dem Christkindlesmarkt.

Wenn Oliver Acker in die Luft geht, dann mit Kamera. Und mit einer Jacke, egal was der Wetterbericht sagt. Denn die Cessna 172 Skyhawk, mit der Acker schon zu etlichen Fot-Flügen über Franken aufgebrochen ist, fehlt auf einer Seite eine Tür.

Das ist freilich gut so. Denn nur so kriegt Oliver Acker Nürnberg gut vor die Linse, wenn auch aus vielen Hundert Metern Entfernung. Für sein neues Buch hat Luftbildfotograf Acker die besonders dicke Jacke herausgeholt. Denn eines, das gibt er offen zu, habe in seinem ersten Nürnberg-Buch gefehlt: Nachtaufnahmen. Da ist es bekanntlich noch ein Tick kälter.

Vor allem, wenn Acker nicht gerade im Sommer abhebt, sondern wenn die Blätter von den Bäumen fallen oder gar Schnee liegt. Das neue Buch jedenfalls ist nach Jahreszeiten geordnet, Sommer, Herbst und Winter.

Frühling? "Gibt's nicht"

Fehlt der Frühling. Nur: "In der Luftbildfotografie gibt's den nicht", sagt der Nürnberger. Ob die Blumen gerade zu blühen beginnen oder nicht – hoch über dem Boden sei das nicht auszumachen. "Die Bilder unterscheiden sich kaum von den Sommerbildern", sagt Acker. Die Farbenvielfalt sei einfach nicht abzulichten.

Seit sieben Jahren fotografiert Oliver Acker jetzt hobbymäßig aus der Luft. Ganz ohne ist das noch immer nicht, denn nach dem Blick durch die Kamera, wenn er sich der Höhe wieder gewiss wird, wird einem eben etwas flau im Magen. Ja, auch beim 59. oder 62. Flug.

Die härtere Arbeit aber erfolgt auf dem Boden. Nämlich dann, wenn Oliver Acker die zahleichen Bilder sichten und die besten auswählen muss. Die Besten der Besten finden dann ihren Weg in Kalender ("der für 2017 ist auch bereits gedruckt"), auf Postkarten ("alle der 20 Motive werden mir echt auch den Händen gerissen") oder eben in Bücher.

Das neue Nürnberg-Buch ist 116 Seiten dick, über 100 Bilder haben darin also Platz. "Die Entscheidung fällt dann sehr, sehr schwer", sagt Acker, "das ist halt mein täglich Brot." Das heißt: Im ersten Schritt wird zum Beispiel auf 15 Fotos, die infrage kommen, reduziert. Im zweiten Schritt auf 126 – und so weiter.

Das Zünglein an der Waage ist dann nicht selten die Freundin, "ich selbst bin irgendwann betriebsblind".

Neu am Christkindlesmarkt

Mit der Freundin ist er heuer schon viel verreist und mal aus Franken ausgeflogen. Warum das wichtig ist? Weil das im September plötzlich zum Problem wir. Denn da hat Acker seine Urlaubstage schon aufgebracht – als die Mitteilung der Stadt kommt, dass er mit seinem Luftbild-Produkten eine Bade am Christkindlesmarkt bekommt.

Vor drei Jahren hat sich Acker ein erstes Mal dafür beworben, "weil alle Punkte, die man erfüllen muss, bei mir gepasst haben". Ein regionales Produkt hat er beispielsweise, das ein Handwerk ist und einen künstlerischen Wert hat.

Trotzdem klappt es mit dem Stand am Markt der Märte nicht – bis zu diesem Jahr. Sein Chef macht Acker aber ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk, heißt: "wir haben noch eine Lösung gefunden". Deshalb steht Oliver Acker – unterstützt von Freundin und Bekannten – heuer im Dezember täglich auf dem Markt. Abheben wir er deshalb nicht, aber ein Freudensprung ist drin.

Bildunterschriften:
Nürnberg bei Nacht, das hat im ersten Buch von Luftbildfotograf Oliver Acker noch gefehlt. Dabei ist die Kaiserburg auch dann ein echter Hingucker.
Damit Kalender mit Bildern von zum Beispiel dem verschneiten Nürnberg (re.), oder Bücher mit Herbstaufnahmen von Justizpalast und Zeppelinfeld (unten) möglich sind, lehnt sich Oliver Acker weit aus dem Fenster (li.).
Richtig dunkel wird es auch in Nürnberg nie, erst recht nicht am Nürnberger Flughafen (li.). Der ist nach Sonnenuntergang gar gleißend hell. Rechts zu sehen ist das Nürnberger Äquivalent zum New Yorker Central Park: der Stadtpark. Gut, der Stadtpark ist so groß wie 25 Fußballfelder, der Central Park ist so große wie etwa 500. Aber sonst…